Symbolfoto: Flugzeug

Angedachte Lärmobergrenze: Kosmetik ohne Wirkung

Stadtratsfraktion 0 | 29. September 2016

„Grundsätzlich begrüßen wir den Vorstoß der hessischen Regierung, die Lärmobergrenze gesetzlich zu regeln, aber der angedachte Ansatz bringt keine Verbesserungen“, sieht Dr. Eckart Lensch, Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, das von Tarek Al-Wazir vorgestellte Lärmobergrenzenmodell äußerst kritisch.

„Die Grenzen der Belastbarkeit sind für die Menschen in Mainz und Umgebung längst erreicht. Eine von Initiativen und der Politik geforderte Obergrenze sollte eine Entlastung der Betroffenen bringen. Aber die nun definierte Obergrenze liegt über den zurzeit bestehenden Lärmwerten, was eine zusätzliche Lärmsteigerung zur Folge haben kann“, so Lensch weiter.

„Fluglärm ist ein großes Problem in Mainz. Gesundheit und Wohlbefinden der Bürger werden dadurch massiv beeinträchtigt. Gerade nächtlicher Fluglärm stört die wichtigste Erholungsphase der Menschen und sorgt für dauerhaften Stress.
Wirtschaftliche Interessen dürfen keinen Vorrang vor sozialen und gesundheitlichen Aspekten haben. Der beste Schutz gegen Fluglärm ist unabhängig von der Diskussion über Routen eine Reduktion und Begrenzung der Zahl von Flugbewegungen und ein fest einzuhaltendes Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis 6.00“, betont Lensch und weist daraufhin, dass weitere Maßnahmen im An- und Abflugverfahren und bundesgesetzliche Änderungen ebenso notwendig sind.