Die fortschreitende Digitalisierung bietet auch für die Landeshauptstadt Mainz große Chancen, das Leben der Menschen zu erleichtern und gleichzeitig für eine positive wirtschaftliche Entwicklung zu sorgen.

Als moderne Stadt hat Mainz bereits begonnen, mit Hilfe der E-Government-Strategie von 2015 die Verwaltung zu digitalisieren. Dazu wollen wir einen Stadtratsausschuss für digitale Entwicklung einrichten und gemeinsam mit Verwaltung, stadtnahen Gesellschaften, Unternehmen, Zivilgesellschaft und weiteren externen Fachleuten eine ganzheitliche Digitalstrategie entwickeln.

Bei der Digitalisierung müssen alle Komponenten gleichermaßen berücksichtigt werden: Infrastruktur, Software, Daten und Datenschutz/Informationssicherheit.

Der Bürgerservice in Mainz soll weiterhin Schritt für Schritt digitalisiert werden, damit Anträge online abgerufen und ausgefüllt werden können. Wir wollen so viele Verwaltungsdienstleistungen wie möglich digitalisieren. Die Einrichtung eines „Bürgerkontos“ für digitale Verwaltungsvorgänge soll geprüft werden, um denjenigen, die nicht persönlich vorstellig werden möchten, die Möglichkeit zu geben, sich einmal zu authentifizieren und anschließend sämtliche Dienstleitungen der Stadt ausschließlich digital nutzen zu können.

Mainz bleibt Mainz – auch digital. Daher wird gleichzeitig der Bürgerservice in den Ortsverwaltungen und im Bürgeramt erhalten bleiben, damit weiterhin die persönliche Betreuung der Menschen sichergestellt ist.

Verwaltung und stadtnahe Gesellschaften sollen Daten, die nicht personenbezogen oder anderweitig besonders schützenswert sind, auf einer OpenData-Plattform zur Verfügung stellen. Wir wollen, dass die Verwaltung zukünftig verstärkt auch auf den Einsatz freier Software setzt. Bei Beschaffungen soll es zur Pflicht werden, immer auch alternative Angebote aus dem OpenSource-Bereich einzuholen.

Transparenz und Nachvollziehbarkeit von öffentlichen Debatten im Stadtrat sind uns wichtig. Daher werden wir uns dafür einsetzen, dass zukünftig alle Stadtratssitzungen live im Internet übertragen werden. Auch möchten wir die digitalen Möglichkeiten zukünftig noch stärker dafür nutzen, um Bürgerinnen und Bürger an der politischen Willensbildung beispielsweise bei lokalen Projekten zu beteiligen.

Weiterhin wollen wir den flächendeckenden WLAN-Ausbau insbesondere in der Mainzer Innenstadt, an den Haltestellen und in den Bussen und Bahnen der Mainzer Mobilität, in den städtischen Einrichtungen, Ortsverwaltungen und Bürgerhäusern voranbringen. Dabei sind die Mainzer Stadtwerke und Freifunk Mainz wichtige Partner.

Digitale Technologien wollen wir auch dafür einsetzen, um Verkehrsströme zukünftig schneller und besser lenken zu können. Flexible, an das Verkehrsaufkommen angepasste Ampelschaltungen sollen dabei helfen, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zukünftig schneller an ihr Ziel kommen.

Wir möchten Mainz als Standort für die digitale Wirtschaft weiter voranbringen. Der Gutenberg Digital Hub ist dafür ein wichtiger Meilenstein.

Wir sorgen dafür, dass alle unsere Schulen eine entsprechende Breitband-Anbindung erhalten und die Räumlichkeiten damit für modernes Lernen und Lehren ausgestattet sind. Wir möchten die Volkshochschule dabei unterstützen, zukünftig verstärkt auch digitale Lehr- und Lernangebote anzubieten.