Mainz hat ein reiches historisches Erbe. Zukunft braucht Herkunft. Deshalb sind Erhalt und Pflege der baulichen Hinterlassenschaften früherer Generationen für uns Verpflichtung. Die SPD ist die traditionsreichste Partei Deutschlands. Wir setzen uns daher für Stadtbildpflege und Erinnerungskultur ein:

Archäologisches Zentrum, Römerschiffmuseum, Römisches Theater und Zitadelle sind archäologische Attraktionen in unmittelbarer Nachbarschaft. Wir machen uns stark für ein gemeinsames Präsentationskonzept und eine attraktivere Wegeführung in Form eines „Archäologischen Pfads“. Die SPD hat sich erfolgreich für einen Konsens zwischen Denkmal- und Naturschutz an der Zitadelle eingesetzt.

Wir sind für die ökologische Mauersanierung und eine weitgehende Zugänglichkeit des Zitadellengrabens. Für Bäume, die zum Erhalt der historischen Bausubstanz wegfallen, muss ein Ausgleich in der Alt- und Oberstadt geschaffen werden. Wir bekennen uns zur Sanierung unseres Rathauses. Die Alternativen (Anbau ans Schloss, Neubau am Stadtrand, Anmietung von mehreren Standorten) wären absurd und teuer. Die Sanierung muss zu mehr Bürgernähe führen.

Nach dem Dom ist das Schloss das wichtigste Mainzer Baudenkmal. Als einstige Residenz des Mainzer Erzbischofs, des ranghöchsten Reichsfürsten, besitzt es nationale Bedeutung. Die SPD bekennt sich zur Sanierung des Schlosses und setzt sich dafür ein, dass es wieder mit einem Schlossgarten komplettiert wird. Er soll das Schloss angemessen in Szene setzen. Zudem benötigt die Altstadt einen Park zur Naherholung, als Spielfläche und für das Stadtklima. Die Nachkriegsbebauung (die tristen Beton- und Rasenflächen, das bald leerstehende Laborgebäude, der oberirdische Gerichtsparkplatz und der defekte Brunnen) sollen einem zeitgemäßen Bürgergarten weichen. Die Allee an der Großen Bleiche soll wiederhergestellt werden.

Auch die dunkelsten Kapitel der eigenen Geschichte müssen im Bewusstsein der Deutschen verankert bleiben. Die SPD setzt sich für eine aktive Erinnerungskultur ein. Wir unterstützen das „Haus des Erinnerns“ als Gedenkort „für Demokratie und Akzeptanz“ im Allianzhaus. Nie wieder Krieg! Nie wieder Gewaltherrschaft! Wir engagieren uns an Jahrestagen, demonstrieren gegen Nazi-Aufmärsche in unserer Heimatstadt und zeigen Flagge gegen Rechts im Alltag. Und wir setzen uns ein für Europa – das Friedensprojekt gegen Nationalismus und Gewalt.