Zu einem stillen Gedenken zum Tod der 14-jährigen Susanna hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund am heutigen Montag (11. Juni 2018) auf den Gutenbergplatz in Mainz eingeladen. Über 100 Bürgerinnen und Bürgern folgten dem Aufruf. Viele entzündeten Kerzen als Zeichen ihrer Anteilnahme, darunter die beiden Oberbürgermeister aus Mainz und Wiesbaden, Michael Ebling und Sven Gerich. Die aus Mainz stammende Susanna war im Mai in Wiesbaden ermordet worden.
„Wir stehen auch in schmerzvollen Momenten zusammen und zeigen unsere Trauer“, hatte Ebling in den Tagen nach dem Bekanntwerden des Verbrechens erklärt. „Im Namen aller Mainzerinnen und Mainzer und ganz persönlich möchte ich den Angehörigen und Freundinnen und Freunden meine tiefempfundene Anteilnahme ausdrücken. Unser ganzes Mitgefühl gilt der betroffenen Familie.“
Der brutale Mord fordere auch den demokratischen Rechtsstaat. „Er muss sich hinterfragen und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger gefallen lassen, ob diese Tat hätte verhindert werden können“, so Ebling. „Ich hoffe sehr, dass im Interesse der Offenheit unserer Gesellschaft alle im Zusammenhang der Tat stehenden kritischen Fragen auch in naher Zukunft beantwortet werden können. Dabei bleibt es falsch, eine Situation der Trauer und der Anteilnahme auszunutzen, um politische Weltbilder zu skandieren, die gegen den demokratischen Rechtsstaat stehen. Es gilt zu vermeiden, dass die junge Susanna zum Gegenstand Demokratie-feindlicher Parolen gemacht wird.“
Das Foto zeigt Sven Gerich (links) und Michael Ebling.