Standort des Weinprobierstandsvor dem Rathaus

Mainzer Ampelkoalition steht weiter zur Rathaussanierung

Stadtratsfraktion 0 | 9. September 2020

Die Stadt Mainz musste mehr als 500 Jahre ohne eigenen Verwaltungssitz auskommen. Erst seit 1974 besitzt Mainz wieder ein Rathaus, bekannt als Arne-Jacobsen-Bau. Architektonisch viel beachtet, aber auch viel diskutiert, ist das Rathaus nicht nur ein herausragender Bau der Moderne, sondern mit seinem Ratssaal der zentrale Ort demokratischer Auseinandersetzungen in der Stadt Mainz. Das Gebäude dient seit seinem Bestehen zudem als Verwaltungssitz, kultureller Veranstaltungsort und Begegnungsstätte. Um dieser herausragenden Bedeutung auch zukünftig gerecht zu werden, trotz der gestiegenen Kostenschätzung für die absolut erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, erklärt die Fraktionsvorsitzende Alexandra Gill-Gers (SPD) zusammen mit ihren Ampelkolleg*innen folgendes:

„Wir stehen weiterhin ganz klar zu unserer mit breiter Mehrheit über die Parteigrenzen hinweg im Stadtrat beschlossenen Entscheidung, das Rathaus zu sanieren. Selbstverständlich erachten wir die jetzt vorgestellte Kostensteigerung mehr als ärgerlich. Die nun vorgelegten Zahlen und was das bedeutet, werden wir ausführlich in unseren Fraktionen diskutieren. Jedoch ist, gerade aufgrund seiner herausragenden Stellung für die Landeshauptstadt, die Sanierung des Rathauses für uns von größter Relevanz.“

„Dass sich die Kosten nun in diesem Rahmen bewegen, liegt neben der Einhaltung des Denkmalschutzes, der allgemeinen Kostensteigerungen und dem Risikozuschlag von 20 Prozent, insbesondere auch am langen Zögern der letzten Jahrzehnte, dieses Großprojekt endlich anzugehen. Eine plötzliche Abkehr dieser demokratisch getroffenen Entscheidung wäre hoch problematisch, da bereits alle wichtigen Maßnahmen in die Wege geleitet sind und die Gefahr groß ist, dass gerade durch eine weitere Endlosdiskussion oder gar einem plötzlichen Sanierungsstopp das Rathaus zu einer Ruine in exponierter Lage mit unkalkulierbar hohen Kosten verkommt.“

„Natürlich ist für uns die Entscheidung des Oberbürgermeisters nachvollziehbar, angedachte Komponenten wie das Bürgerforum sowie Bürgerdach nun wieder aus den weiteren Planungen zu streichen, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Dennoch können genau diese Komponenten einem sanierten Rathaus einen unschätzbaren Mehrwert für die Zukunft bringen. Daher sollte jetzt ruhig überlegt werden, ob bei diesem Sanierungsbetrag nicht auch für etwas mehr Geld beispielsweise das Bürgerdach und insbesondere das Bürgerforum, welches künftig als zentraler Veranstaltungsort für Initiativen, Verbände und sonstige Organisationen dienen sollte und somit zu einer Art ‚Bürgerhaus‘ der Altstadt werden könnte, direkt mit realisiert werden.“

 

– Gemeinsame Pressemitteilung von SPD, B’90/Die Grünen und FDP –