Der SPD Mainz ist bewusst, dass die Arbeitsbelastung von Erzieher:innen in den Kindertagesstätten insbesondere seit zwei Jahren – mit Beginn der Pandemie – massiv angestiegen ist und die Arbeitsbedingungen an einigen Stellen grundsätzlich verbesserungswürdig sind.
Denn: Es kommt nicht von ungefähr, dass alleine in Mainz 140 Stellen unbesetzt sind.
Ein besonderer Dorn im Auge ist, dass Erzieher:innen auf der anderen Rheinseite für die gleiche Arbeit zum Teil besser verdienen.
„Hier eine Angleichung zu finden ist der SPD Mainz wichtig und wird in den nächsten Jahren Teil meiner politischen Arbeit werden“, so Bjoern Witczak, stellvertretender Vorsitzender der SPD Mainz.
„Wenn in Deutschland nach Verantwortung bezahlt wird, dann müsste das Entgelt der Erzieher:innen vergleichsweise hoch sein. Denn schließlich vertrauen alle Eltern, so auch die Arbeitgeber, ihre Kinder den engagierten Erzieher:innen an. Das muss sich endlich auch sprichwörtlich bezahlt machen. Deswegen appellieren wir an die Arbeitgeber, ihre Blockadehaltung bezüglich der Gewerkschaftsforderungen endlich aufzugeben. Natürlich unterstützt die SPD Mainz die Forderungen der Arbeitnehmer:innen und steht solidarisch an deren Seite“, so Ehsan Braner, Mitglied des Vorstandes der SPD Mainz.
Bei einem Streik in Kitas muss Bedacht werden, dass es nie direkt den Arbeitgeber trifft, sondern zuerst immer Dritte – nämlich die Familien und insbesondere auch die Kinder. Dies weiß die Arbeitgeberseite natürlich. Den Familien wurde in den letzten Jahren bedingt durch die Pandemie viel zugemutet. Homeoffice mit gleichzeitiger Kinderbetreuung, unter Umständen sogar mit Homeschooling, möglicherweise Angst um die Arbeitsplätze und viele andere Belastungen.
Einen Streik oder Warnstreik durchzuführen ist das Recht der Gewerkschaften. Wir wissen, aus ständigem Austausch mit den Kolleg:innen, dass ein Streik nicht leichtfertig durchgeführt wird.
„Wir fordern die Arbeitgeber daher auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben, um weitere Streiks zu verhindern und ein schnelles Ergebnis herbeizuführen, dass den Arbeitnehmer:innen deutlich entgegenkommt und ihre pädagogisch unverzichtbare Bildungsarbeit auch monetär angemessen würdigt“, ergänzt Ehsan Braner – Mitglied des Vorstandes der SPD Mainz.