Der Stadtrat verabschiedete einstimmig einen von der Koalition und vier weiteren Parteien eingebrachten Antrag, der die zeitnahe Installation einer neuen „Babyklappe“ in Mainz forderte. Sissi Westrich (SPD) wies in ihrer Rede darauf hin, dass mit Hilfe der alten Klappe zehn Babys gerettet werden konnten. Gleichzeitig bedankte sie sich beim Sozialdienst katholischer Frauen für ihr bisheriges Engagement. Diesem Dank schloss sich auch Sozialdezernentin Jana Schmöller (SPD) an, die dem Rat von ihren erfolgreichen Bemühungen berichten konnte: Eine neue Babyklappe wird bald im Bereich der Uniklinik eingerichtet.
Über einige Anträge kleinerer Parteien zeigte sich die Koalition verwundert, da die Verwaltung in den dort angesprochenen Bereichen bereits tätig geworden ist. Daher wurde das Thema „Standort Uni-Medizin“ an den zuständigen Ausschuss überwiesen und der Antrag zum „Bau-Turbo“ abgelehnt.
Einstimmig wurde dagegen ein weiterer Antrag der Koalition, der die Städtepartnerschaft zwischen Mainz und Watford zum Inhalt hatte, verabschiedet. Johannes Klomann verwies in seiner Rede für die SPD darauf, dass Watford 1956 die erste Stadt war, die mit Mainz eine offizielle Partnerschaft begründete und damit einen Grundstein der internationalen Verbindungen unserer Stadt legte. Es sei an der Zeit, diese Partnerschaft in neuer, zeitgemäßer Weise wiederzubeleben.
Zur Kenntnis genommen wurde der Verwaltungsentwurf zum Haushaltsplan 2026. Über ihn wird der Rat in einer Sondersitzung am 17. Dezember entscheiden. Der Finanzdezernent verwies unter anderem auf die zahlreichen Einsparungen, die bereits für den Haushalt 2025 umgesetzt wurden und auf die für 2026 zusätzlich geplanten Maßnahmen – darunter die Einführung einer Tourismusabgabe und die Erhöhung von Verwaltungsgebühren. Kritisch merkte er an, dass die Stadt bei den jährlichen Ergänzungszuweisungen des Landes zur Überbrückung besonderer Belastungen nicht berücksichtigt wurde.

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