Die SPD-Stadtratsfraktion sieht in der kürzlich vorgestellten Analyse zum „Aufstockungspotential von eingeschossigen Einzelhandelsgebäuden der Lebensmittelbranche“ eine Chance, die genutzt werden sollte, um zur Schaffung von neuem Wohnraum beizutragen. „Wenn auch vermutlich eher im kleinen Rahmen, denn geht man davon aus, dass die doch sehr pauschal getroffenen Annahmen zur Errichtung zweier Stockwerke platzbedingt möglich und außerdem von den Händlern gewünscht sind, so bleiben ganze zwei (!) Standorte uneingeschränkt ohne Restriktionen übrig, was im Umkehrschluss 28 Wohnungen bedeutet“, erklärt die baupolitische Sprecherin, Christine Zimmer.
„Was jedoch keinesfalls heißt, dass wir uns nicht über jede zusätzlich geschaffene Wohnfläche freuen. Insbesondere angesichts weiterer in der Analyse genannter Standorte, die das Potential für bis zu 260 Wohneinheiten aufzeigen. Deshalb erwarten wir ein zügiges Engagement unserer Wirtschaftsdezernentin mit entsprechenden Verhandlungserfolgen“, fordert die baupolitische Sprecherin.
Unverständlich dagegen bleibe in der vorgestellten Analyse aber weiterhin, wie bereits von Teilen der Opposition im letzten Jahr verquickt, dass hier wieder zwei an sich völlig unterschiedliche Themen, nämlich die Aufstockung von Gebäuden für Wohnungsbau sowie die Vergrößerung der Verkaufsflächen, ohne erkennbare Not einfach miteinander vermischt werden. „Auch wenn die Schaffung von Wohnraum sicher eines der drängendsten Probleme in Mainz ist, so muss zugleich aber auch gerade in der derzeitigen Ausnahmesituation klar sein, dass es mit uns keine Aushöhlung des Zentrenkonzepts geben wird, da dieses ganz klar erfolgreich funktioniert und insbesondere die selbstständigen Händler*innen jetzt einen besonderen Schutz benötigen“, erklärt Christine Zimmer abschließend.