Nach der intensiven, aber auch sehr konstruktiven Arbeit der Arbeitswerkstatt Gutenberg-Museum, die einen großen Beitrag zur Versöhnung in der Stadt nach dem Bibelturmentscheid geleistet hat, hofft die Mainzer SPD-Stadtratsfraktion weiterhin auf eine einstimmig getroffene Konsensentscheidung des Stadtrates zur Zukunft des Museums. Aufgrund der immensen Bedeutung für die Landeshauptstadt, nicht nur im kulturellen und touristischen Bereich, appelliert die Fraktionsvorsitzende Alexandra Gill-Gers an die CDU-Stadtratsfraktion:
„Zum Wohle unserer Stadt sowie zur weiteren Versöhnung nach dem Bibelturmentscheid bitten wir alle Fraktionsmitglieder der CDU, nochmals ihre Haltung zu überdenken und sich dem mehr als deutlichen Votum der Arbeitswerkstatt für den alten Standort anzuschließen. Auch in unserer Fraktion wurde teils kontrovers diskutiert. Jedoch war immer klar, dass der Konsens, der die Einigkeit der Stadt signalisiert, am Ende das Entscheidende ist, weswegen für unsere Fraktionsmitglieder der große Konsens über der persönlichen Präferenz am Ende stand.“
Jeder der beiden Standorte habe seine Vor- und Nachteile, doch wäre eine weitere emotionale Aufladung des Themas das falsche Signal, nicht nur in Anbetracht möglicher Förderungen durch Bund und Land. „Selbstverständlich hat jede demokratische Partei das Recht auf eine eigene Meinung beziehungsweise Haltung. So haben wir beispielsweise auch immer die abweichende Meinung der CDU zur Standortfrage respektiert, möchten jedoch an dieser Stelle nochmals appellieren, den Weg des Konsens mit allen anderen demokratischen Parteien im Stadtrat gemeinsam zu gehen“, so Gill-Gers abschließend.