Nach Gesprächen mit dem städtischen Personalrat, in denen eine Reihe guter Vorschläge zur weiteren Verbesserung der Arbeitssituation von Erzieher*innen sowie deren Personalgewinnung erörtert wurden, haben die drei beteiligten Mitglieder der Mainzer SPD-Stadtratsfraktion eine Reihe dieser Vorschläge gerne aufgegriffen. In einem an den Mainzer Oberbürgermeister gerichteten Schreiben bitten sie ihn nun um seine Unterstützung bei der Umsetzung. „Kinder haben ein Recht auf gute Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertagesstätten. Die Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Kitaplatz in Mainz hat für uns weiterhin oberste Priorität“, erklärt Jana Schneiß, jugendpolitische Sprecherin sowie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion.
„Von unseren im Brief vorgeschlagenen Maßnahmen profitieren zuerst die Erzieher*innen; doch gewinnt natürlich auch die Stadt durch höhere Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit; und nicht zuletzt gewinnen insbesondere die Kinder und Eltern“, so Schneiß weiter. Und ihre Fraktionskollegin, die sozialpolitische Sprecherin Myriam Lauzi ergänzt: „Um dies zu erreichen, brauchen wir für den Ausbau der Kitas mehr Erzieher*innen, und gute Arbeits- und Rahmenbedingungen sind Voraussetzungen für die Arbeitszufriedenheit, also auch für das Halten von Fachkräften sowie der Anwerbung von neuen.“
Eine der nun vorgeschlagenen Maßnahmen Bereich Teambildung und Fortbildung ist beispielsweise, dass die Supervision regelmäßig und dauerhaft eingeführt werden soll, nicht nur im Einzelfall in Konfliktsituationen. Zudem sollen alle städtischen Kitas, soweit noch nicht vorhanden, mit einer leistungsfähigen Internetversorgung ausgestattet werden. Dies gelte sowohl für einen Breitbandanschluss zur Kita als auch für eine gute WLAN-Verbindung im Gebäude. Ein weiterer Vorschlag lautet, dass für jede Kita-Gruppe ein Tablet-Computer zur Verfügung stehen sollte, da dies die Erzieher*innen in ihrer Arbeit unterstütze und zugleich könne damit zeit- und altersgemäß mit den Kindern der Umgang mit digitalen Medien geschult und besprochen werden.
„Wir freuen uns außerdem, dass unsere Idee der Kita-Helfer*innen so schnell von der Verwaltung umgesetzt werden konnte und sehen dies auch als große Chance für den Quereinstieg – gerade in der Zeit der Arbeitsmarktunsicherheit infolge der Corona-Pandemie“, erläutert Andreas Behringer, Mitglied des Jugendhilfeausschusses und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, einen weiteren wichtigen Punkt des Schreibens. „Ferner sollte alles daran gesetzt werden, die neuen Kitahelfer*innen auch über die Pandemiezeit hinaus für unsere Kitas zu halten, indem sie zu pädagogischem Fachpersonal ausgebildet werden können.“