Die Mainzer SPD-Stadtratsfraktion weist bei der aktuellen Debatte um den Standort für die 4. Integrierte Gesamtschule (IGS) darauf hin, dass jahrelang nach einem innerstädtischen Standort gesucht wurde, zunächst schon für die 3. und dann auch für die 4. IGS. „Aus dieser Sicht war auch der geplante Bau der 4. IGS auf der grünen Wiese, ohne sonstige Infrastruktur, ein Kompromiss“, erklären die schulpolitische Sprecherin Myriam Lauzi und die fachpolitische Sprecherin für Stadtentwicklung, Christine Zimmer. „Die Frage nach Flächen wird uns in unserer weiterhin stark wachsenden Stadt immer wieder an Grenzen führen, weshalb mehr Gebäudebestand genutzt werden muss, um Ressourcen (Flächen und Materialien) zu sparen.“
So hat die Stadt Mainz bis heute bereits acht Millionen Euro in die Sanierung des Gebäudes an der Hechtsheimer Straße investiert. „Wir haben jetzt die Chance, eine IGS mit exzellentem Raumprogramm und nahe eines neu entstehenden Stadtteils mit der entsprechenden Infrastruktur durch gezielte Grundstücksankäufe auf einer bereits versiegelten Fläche weiterzuentwickeln. Zudem wird die entstehende Sporthalle durch ihre Fußläufigkeit ein Gewinn für Weisenau“, erläutern Lauzi und Zimmer weiter. „Wenn wir in Kombination dazu gleichzeitig das Momentum nutzen können, um den Biotechnologiestandort auszubauen, ist das eine nachhaltige, zukunftsgerichtete Entscheidung für alle Mainzer:innen und eine verlässliche und pädagogisch gute Entscheidung für die Schule.“
Denn die Schüler:innen, die bereits die 4. IGS an der Hechtsheimer Straße besuchen, wären bis zum 10. Jahrgang weiterhin am derzeitigen Standort geblieben und hätten bis dahin nicht mit einem Umzug rechnen können. „Es ist aber auch klar und wichtig, dass die Schule weiterhin gut in alle baulichen Entscheidungen einbezogen wird“, so die beiden SPD-Politikerinnen. Und dem angeblichem Argument, dass es zu einem Abwerben von Schüler:innen unter den vier Mainzer Gesamtschulen kommen werde, können die beiden SPD-Politikerinnen nicht viel abgewinnen, da noch immer nicht alle Kinder, die an den Gesamtschulen angemeldet werden, einen Platz bekommen.
„Um den Kindern beispielsweise aus Finthen, Gonsenheim, Lerchenberg, aber auch aus der Innenstadt, eine gute Erreichbarkeit an die IGS zu ermöglichen, muss das Heiligkreuzviertel zügig an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden!“, sind sich die schulpolitische Sprecherin Myriam Lauzi und die fachpolitische Sprecherin für Stadtentwicklung, Christine Zimmer, einig. Und erklären abschließend: „Unser großer Dank gilt bei alledem aber zuerst einmal der Schulgemeinschaft der 4. IGS, für ihre geduldige und konstruktive Zusammenarbeit während der Zeit des Entscheidungsprozesses.“