Die Mainzer SPD schlägt den bisherigen Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Dr. Eckart Lensch, als neuen Sozialdezernenten vor. Er soll Nachfolger von Kurt Merkator werden, der das Amt aus Altersgründen aufgibt. Die bisherige Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse soll daneben für eine zweite Amtszeit bestätigt werden. Das hat eine Parteitag der SPD am Montagabend (20. März 2017) mit großer Mehrheit beschlossen.
Zuvor hatte der Mainzer SPD-Vorsitzende und Oberbürgermeister Michael Ebling die beiden Personalvorschläge begründet, die eine Findungskommission erarbeitet hatte. Lensch bringe als leitender Arzt einer großen Klinik im Rhein-Main-Gebiet wichtige Erfahrungen mit. Gleichzeitig verfüge er als Fraktionsvorsitzender über umfangreiche kommunalpolitische Kenntnisse. Grosse habe in Mainz wichtige Bauvorhaben voran gebracht, und sie stehe für eine sozialdemokratisch geprägte Kulturpolitik. Für ihre angestrebte Wiederwahl gelte: „Never change a winning team.“
Wohnungsbau im Mittelpunkt
Lensch bezeichnete Wohnen, Bildung und Arbeit als drei Schwerpunkte seiner politischen Tätigkeit. Mit Blick auf die Wohnungsbaupolitik verwies er darauf, dass die städtische „Wohnbau“ wieder ein handlungsstarkes Unternehmen sei. Diese Position müsse sie behalten. Um größere Chancengleichheit herzustellen, sei gute Bildung unerlässlich, so Lensch weiter. In der Sozialpolitik müsse der Ausgrenzung begegnet werden.
Auch Grosse setzte sich ausführlich mit dem Wohnungsbau auseinander. In den vergangenen Jahren habe die Stadt Mainz viel erreicht, jedoch müsse dieser Weg fortgesetzt werden. Sie verwies auf das Heilig-Kreuz-Areal als zukünftigem Baugebiet. Auch für Studierende habe sich die Wohnungssituation in der Hochschulstadt Mainz „gravierend verbessert“. Im Bereich der Kulturpolitik hob Grosse das Gutenbergmuseum und das Naturhistorische Museum hervor. „Noch nie waren die beiden Museen inhaltlich und baulich so gut aufgestellt“, erklärte sie.
Wahl im Stadtrat
Die Wahl der Dezernenten findet voraussichtlich im Mai 2017 im Stadtrat statt. Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP sieht das Vorschlagsrecht der SPD für die beiden Dezernate vor.
Das Foto zeigt (von links) Michael Ebling, Marianne Grosse, Kurt Merkator und Eckart Lensch.