Foto: Van den Berk

Entwicklung einer Nutzung des Hafenbeckens im Zollhafen für alle

Partei 1 | 9. November 2023

Seit 2021 wird über den Bau eines Naturschwimmbades im Zollhafen diskutiert, bisher ohne konkretes Ergebnis. Daher fordert die SPD Mainz nun, einen alternativen und schnell umsetzbaren Vorschlag zu entwickeln.

„Nach Gesprächen mit der Eigentümerin der Wasserfläche im Zollhafen und weiteren Beteiligten sind wir zu der Einschätzung gekommen, dass in den nächsten Jahren mit keiner schnellen Entscheidung für ein Schwimmbad zu rechnen ist“, so die Co-Parteivorsitzende Jana Schmöller und der Co-Parteivorsitzende der SPD Mainz Ata Delbasteh. Für die SPD Mainz sei es aber nicht hinnehmbar, die Wasserfläche im Nordbecken bis zu einer unbestimmten Zeit in ferner Zukunft einer Nutzung durch die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt zu entziehen.

Daher schlägt die SPD Mainz vor, ein Konzept auszuarbeiten, das realistische Chancen hat, kurzfristig umgesetzt zu werden. Es sollen Elemente aufgegriffen werden, die in anderen Städten schon länger funktionieren und alle Menschen, unabhängig von Alter und finanziellen Möglichkeiten, berücksichtigen:

Eine Verleihstation für die immer größer werdende Zahl von Anhängern des Stand-Up-Paddling und ein verbesserter Zugang für alle, die mit dem eigenen Board unterwegs sind, ist ein Ziel.

Darüber hinaus wäre es wünschenswert, einen Tretbootverleih einzurichten, damit Familien mit Kindern den Zollhafen vom Wasser aus erkunden können. Ein solcher Verleih wird im Schiersteiner Hafen bereits erfolgreich betrieben. In Zusammenarbeit mit den Mainzer Kanu- und Rudervereinen könnten auch Kurse für Schulen angeboten werden.

Auch der Aspekt der Nachhaltigkeit sollte sich in dem Konzept prominent wiederfinden: „Mit dem Beginn der ersten Extremwetterlagen 2018, 2022 und nun 2023 sind negative Auswirkungen auch auf den Rhein zu verzeichnen. Der Zollhafen ist ein Fischrückzugsgebiet mit einem großen Fischbestand. Dies kann man gerade in diesem Monat beobachten. Eine große Zahl von Möwen und Kormoranen finden reichlich Futter. Steigen die Wassertemperaturen über 25 Grad, wird der Sauerstoff für die Fische knapp. In vielen Häfen ist zu beobachten, dass sich giftige Blaualgen (Cyanobakterien) explosionsartig vermehren. Dies stellt eine Gefahr für Menschen und Tiere dar“, so die beiden Parteivorsitzenden.

„Es gibt viele positive Beispiele, wie man auch mit Wasserflächen umgehen kann. Die schwimmenden Bäume in Hamburg und Rotterdam zum Beispiel (Foto). Oder die Wassergärten in der Marina Düsseldorf (Foto). Diese Maßnahmen steigern nicht nur die Attraktivität des Ausflugszieles Zollhafens für viele Mainzerinnen und Mainzer, sondern dienen auch als Pflanzenkläranlage zur Verbesserung der Wasserqualität und bieten den Fischen Schutz“, unterstreichen Schmöller und Delbasteh ihre Forderung.

Ich gehe als Bewohnerin der Neustadt gerne am Rhein spazieren und bin dort auch sportlich unterwegs. Mehr grüne Farbtupfer und die Möglichkeit für alle Mainzerinnen und Mainzer inklusive Familien und Kinder, die nicht unbedingt das nötige Kleingeld haben, das Wasser zu nutzen, würde der Rhein Promenade gut tun. Daher unterstütze ich diesen gemeinsamen Vorschlag der SPD Mainz und werde gerne weitere Ideen einbringen“, so die Ortsvorsteherkandidatin der SPD für die Neustadt Mainz Yvonne Wuttke.

„Ebenfalls vorstellbar wäre, über eine schwimmende Solaranlage ein Wasserspiel oder -fontäne zu betreiben, die nicht nur ein weiteres Highlight für Besucherinnen und Besucher darstellen, sondern zugleich den Sauerstoffgehalt des Wassers anreichern würde. Die schwimmende Anlage könnte bei Bedarf auch an einem anderen Ort unproblematisch eingesetzt werden“, fügen Schmöller und Delbasteh hinzu.

Die SPD Mainz wird auf die Zollhafen Mainz GmbH und Co. KG zugehen und ihre Vorschläge dort in Kürze diskutieren.

  1. Ute wittich
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    Schwimmende baeume wie in Amsterdam fände ich ganz wunderbar. Ich habe garten im zollhafen geplante und realisiert. Es wäre eine tolle Ergänzung. Ute wittich gartenarchitektur frankfurt

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