„Dass der ‚Stil‘ des neuen Wohngebäudes im Zollhafen nahezu gleich ist mit den anderen entlang der Rheinallee, sollte gerade den baupolitischen Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion nicht überraschen“, zeigt sich Henning Franz, baupolitischer Sprecher der Mainzer SPD-Stadtratsfraktion, erstaunt über die Aussagen zur fortgeführten Wohnhausbebauung im Zollhafen. „Zudem hat dankenswerterweise der Bauherr ‚Sahle Wohnen‘ selbstständig entschieden, und dies keineswegs auf Betreiben der größten Oppositionspartei, dass alle neuen Wohneinheiten auf dem Baufeld ‚Rheinallee IV‘ sozial gefördert werden. Dadurch können über 6000 Quadratmeter mehr geförderter Wohnraum realisiert werden, als ursprünglich zwischen der Stadt und der Zollhafen-Gesellschaft vertraglich vereinbart war.“
Kubatur sowie Höhe des Wohnhauses seien im Wesentlichen den Forderungen des Lärmschutzes geschuldet, insbesondere zugunsten der hafenbeckenzugewandten Wohnungen. „Das war wiederum Teil der Forderungen des Bebauungsplanes, der interessanterweise auch mit Zustimmung der CDU-Fraktion im Dezember 2014 beschlossen wurde“, so Franz weiter. Durch diesen Bebauungsplan seien überhaupt erst attraktive Wohnbedingungen sichergestellt worden. „Außerdem ist im Übrigen das monierte fehlende Sonnenlicht auf der Rheinallee eher auf den üppigen Baumbestand zurückzuführen. Für die SPD-Fraktion ist solch ein Grünbestand entlang einer langen Allee eher ein Qualitätsmerkmal als ein Beanstandungsgrund.“
„Man hat das Gefühl, der baupolitische Sprecher der CDU hat sich noch nicht vertieft mit der Bebauung sowie der außergewöhnlichen Wohnqualität der zum Rhein hin orientierten Wohnungen auseinandergesetzt, und diese Ausrichtung gilt für alle Appartements dort“, so Franz abschließend. Im rückwärtigen Bereich löse sich unter anderem auch die „Wohnmaschine“ in Einzelbaukörper auf. Insofern gelte es, einfach mal die Straße zu verlassen und hinter die Fassade zu schauen, das erweitere den Horizont und sorge für ganz neue Perspektiven.