Der amerikanische Transportdienstleister UPS hat angekündigt, 10.000 neue Elektrofahrzeuge durch das englische Start-up Arrival bauen zu lassen. Das bewerten die fachpolitischen Sprecher der Mainzer SPD-Stadtratsfraktion, Marc-Antonin Bleicher (Umwelt) und Corinne Herbst (Verkehr) als absolut zu befürworten. „Durch die Lieferfahrzeuge der unterschiedlichen Paketdienstleister, die bisher alle mit Dieselfahrzeugen unterwegs sind, entsteht ein nicht unwesentlicher Teil des CO2 und NOx Ausstoßes – auch und vor allem in der Mainzer Innenstadt“, so Bleicher und Herbst.
DHL hatte vor fünf Jahren angefangen, mit dem Streetscooter die ersten Elektrofahrzeuge in diesem Bereich bauen zu lassen. Hermes startete 2018 eine Projektpartnerschaft mit Mercedes-Benz zum Einsatz von Elektrolieferfahrzeugen. „Leider gibt es gerade hier im hochbelasteten Rhein-Main-Gebiet noch keinen Paketdienstleister, der konkret auf Elektroantrieb umgestellt hat“, bedauert Bleicher die zähe Einführung dieses umweltfreundlichen Verkehrsmittels.
Die Mainzer Stadtwerke fördern die Einführung von Elektromobilität vor allem im privaten Bereich, so z. B. für Fahrräder, Lastenräder und Ladesäulen. Ebenso wird von der Bundesregierung der Kauf von Elektroautos gefördert, darüber hinaus hatte die SPD auf Bundesebene dafür gesorgt, dass Taxi- und Lieferunternehmen beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge finanziell unterstützt werden sollen.
Dies alles dient vor allem den Städten, um die ausstehenden bzw. bereits verhängten Dieselfahrverbote unnötig zu machen. „Auch die Umstellung des Lieferverkehrs in Mainz auf Elektrolieferwagen und Lastenräder würde dem Stadtklima ungemein helfen“, ist Herbst überzeugt.
Im Masterplan M3 Green City sind einige Maßnahmen in diese Richtung geplant. „Das ist absolut begrüßenswert“, sind sich Bleicher und Herbst einig, „nun müssen die verschiedenen Paketdienstleister nachziehen. Gleichzeitig würden wir uns freuen, wenn die Mainzer Verwaltung hierzu entsprechende Gespräche mit den Paketdienstleitern führen könnte, um eine Umstellung ihrer Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb auch für Mainz zu erreichen.“