Morgen vor genau 50 Jahren, am 30. Januar 1974, wurde der Gesellschaftervertrag für den Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden (VMW) geschlossen. Dieser Tag gilt als Geburtstag eines der ältesten Verkehrsverbünde Deutschlands.
Für die beiden verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion in Mainz und der Wiesbadener SPD-Stadtverordnetenfraktion, Erik Donner und Silas Gottwald, ist dieser Tag ein Grund zur Freude: „Die Stadtväter von Mainz und Wiesbaden haben in den 70er-Jahren eine kluge Entscheidung getroffen, den Nahverkehr zwischen den beiden Großstädten, die durch den Rhein getrennt sind, besser zu vernetzen und zu verzahnen. Seitdem verbindet uns in Sachen Nahverkehr der Rhein eher, als dass er uns trennt.“
Erik Donner und Silas Gottwald richten den Blick insbesondere auf die gemeinsame Sammelkarte: „Die Sammelkarte ist ein echtes Erfolgsprodukt, das sehr beliebt ist. Sie ermöglicht die kostengünstige Einzelfahrt in unseren beiden Städten ohne Abo. Für die Zukunft arbeiten wir an einer ähnlichen Preisstabilität wie in den letzten Jahren.“
Heute liegt die gemeinsame Sammelkarte in der Zuständigkeit des VMW. Mit dieser kauft man fünf Einzelfahrscheine auf einmal zum Preis von 12,50 Euro. Damit kostet die einzelne Fahrt mit 2,50 Euro deutlich weniger als der klassische Einzelfahrschein mit 3,55 Euro, eine Ersparnis von 30 Prozent. Der VMW gehört heute zu gleichen Teilen der Mainzer Verkehrsgesellschaft/Mainzer Mobilität und der ESWE Verkehr.
Der VMW nahm im Mai 1975 sein operatives Geschäft auf und wurde 1995 in den hessischen Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) integriert. Seitdem ist die Landeshauptstadt Mainz assoziiertes Mitglied im RMV, aber auch die Landeshauptstadt Wiesbaden ist seit 1999 über den VMW teil des rheinland-pfälzischen Rhein-Nahe-Nahverkehrsbundes (RNN). Im Jahr 2022 wurden im VMW-Gebiet fast 105 Millionen Fahrgäste bewegt.
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