Symbolbild: S-Bahn

30 Jahre RMV – SPD fordert Mainzer Vollmitgliedschaft und kritisiert Bahn-Unzuverlässigkeit

Stadtratsfraktion 0 | 27. Mai 2025

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) wird am 28. Mai 30 Jahre alt. Die SPD-Stadtratsfraktion Mainz gratuliert dem Verbund zu seiner erfolgreichen Entwicklung, verbunden mit dem Wunsch nach einer Vollmitgliedschaft der Landeshauptstadt Mainz im RMV. Die SPD verbindet damit aber auch eine deutliche Kritik an der anhaltenden Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn in der Region.

„Der RMV hat in den letzten drei Jahrzehnten viel geleistet – das einheitliche Ticketsystem, der stetige Ausbau des Angebots und die Einführung von Flatrate-Modellen wie dem Deutschlandticket haben den öffentlichen Nahverkehr spürbar vorangebracht“, erklärt Erik Donner, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Mainz. „Doch wenn wir den ÖPNV zukunftsfest machen wollen, müssen wir jetzt die Weichen stellen – und das bedeutet konkret: Mainz muss Vollmitglied im RMV werden.“ Bislang ist die Landeshauptstadt Mainz als Teil des Verkehrsverbundes Mainz-Wiesbaden assoziiertes Mitglied im RMV.

Eine solche Mitgliedschaft sei überfällig, betont Donner: „Mainz ist integraler Bestandtteil des Rhein-Main-Gebietes und die Mainzer Mobilität erzielt ihre Erlöse zum überwiegenden Teil im RMV-Tarif. Der überwiegende Teil der Mainzer Bürgerinnen und Bürger pendelt in des Rhein-Main-Gebiet. Nur wenn wir als Stadt im Verbund voll mitentscheiden können, lässt sich der Verbund insgesamt weiterentwickeln und die Interessen der Mainzer Fahrgäste besser einbringen. Die Menschen wollen den öffentlichen Nahverkehr nutzen, wenn das Angebot verlässlich, verständlich und bezahlbar ist.“ Hier müssen die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit auch Mainz Teil des RMV werden könne.

Kritisch bewertet die SPD-Stadtratsfraktion insbesondere die aktuellen Probleme auf der Schiene. Die massiven Unzuverlässigkeiten der Deutschen Bahn setzen den ÖPNV in der Region immer wieder in ein schlechtes Licht. So habe etwa die kurzfristige Streichung der Direktverbindung von Mainz und Wiesbaden zum Flughafen Frankfurt wegen lange geplanter Bauarbeiten zwischen Rüsselsheim und Mainz-Bischofsheim exemplarisch gezeigt, wie mangelnde Abstimmung und Kommunikation der Deutschen Bahn den Alltag der Pendlerinnen und Pendler belasten.

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