Der aktuelle Smart City Index 2025 des Digitalverbands Bitkom zeichnet ein alarmierendes Bild: Mainz belegt nur noch Rang 51 von 83 deutschen Großstädten – sechs Plätze schlechter als im Vorjahr. Mit insgesamt 68,5 Punkten fällt die Landeshauptstadt im bundesweiten Vergleich erneut zurück. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 lag Mainz noch auf Platz 30.
Besonders schwach sind die Ergebnisse in den Bereichen Verwaltung (70,2 Punkte, Rang 57) und Mobilität (61,8 Punkte). In keinem Themenfeld gelingt es Mainz, auch nur in die Nähe der Spitzengruppe zu kommen.
„Dieses Ergebnis ist kein Ruhmesblatt für Mainz. Während andere Großstädte konsequent in digitale Infrastruktur und moderne Bürgerdienste investieren, tritt Mainz auf der Stelle und kommt bei laufenden Projekten nur langsam voran. Unsere Stadt droht beim Thema Digitalisierung abgehängt zu werden“, kritisieren Kathleen Herr, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und Erik Donner, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion.
„Nach der Methodik von Bitkom wirden alle Städte an den Besten gemessen. Mainz schafft es aber nicht, auch nur annähernd aufzuschließen, sondern ist in den letzten beiden Jahren sogar abgerutscht. Wir brauchen endlich eine Digitalstrategie, die diesen Namen verdient – mit klaren Zielen, verbindlichen Zeitplänen und echter Bürgerbeteiligung“, so Donner.
„Hier muss die Stadtspitze künftig deutlich stärker als bisher die Expertise des Stadtrats und der Zivilgesellschaft einbeziehen. Nur wenn Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger gemeinsam an einem Strang ziehen, kann Mainz seine digitale Zukunft erfolgreich gestalten“, so Herr.
Ein Vergleich zeigt die Chancen: Mainz hat sich in den vergangenen Jahren zur führenden Biotechnologie-Stadt entwickelt und international einen Spitzenplatz eingenommen.
„Dieser Erfolg beweist, dass Mainz sehr wohl das Potenzial hat, ganz vorne mitzuspielen. Umso unverständlicher ist es, dass wir bei der Digitalisierung im bundesweiten Ranking im unteren Mittelfeld landen. Hier braucht es denselben Ehrgeiz und dieselbe strategische Klarheit wie im Bereich Biotechnologie“, meinen Kathleen Herr, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion und Erik Donner, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion.
Die SPD-Stadtratsfraktion kündigt daher an, in der Stadtratssitzung am 1. Oktober eine entsprechende Anfrage einzubringen, um die Ursachen für das schwache Abschneiden von Mainz im Smart City Index 2025 transparent zu machen und konkrete Konsequenzen einzufordern.
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